
Das Projekt
Wir leben in einer Zeit, in der sich vieles entkoppelt: Arbeit vom Ort, Menschen vom Material, Prozesse von der Erfahrung. Das Handwerk steht diesem Trend gegenüber – leise und beständig. Es erzählt von Konzentration, vom Arbeiten mit den Händen, von Dingen, die Zeit brauchen und dadurch etwas ausstrahlen, was Maschinen nicht erzeugen können: Charakter. Im Handwerk liegt eine Gegenbewegung zur Beschleunigung, zur Beliebigkeit, zur Austauschbarkeit. Es schafft Dinge, die bleiben. Und es zeigt: Individualität entsteht dort, wo man sich erlaubt, langsam zu sein. Dieses Projekt ist ein Versuch, diesen Raum sichtbar zu machen – und mit Bildern und kurzen Texten etwas einzufangen, das im Alltag oft übersehen wird: die stille Würde des Handgemachten.
Die Idee
Die Idee zu diesem Projekt entstand aus einer persönlichen Suche nach Echtheit. Wie sieht es heute aus, wenn Menschen mit den Händen arbeiten? Was entsteht, wenn Erfahrung, Material und Konzentration den Takt bestimmen? Dieses Magazin ist ein erster Einblick in Werkstätten im Burgenlandkreis – in Räume, Prozesse und ersönlichkeiten, die sonst oft unbeachtet bleiben. Ich wollte ihnen begegnen – in ihren erkstätten, in ihrer Sprache, in ihrem Tempo.
Ich bin freiberufliche Grafikdesignerin und Fotografin – mit einem besonderen Interesse an den leisen Geschichten hinter den Dingen. Im Burgenlandkreis, wo ich lebe und arbeite, gibt es viele dieser Orte. Manche kennt man kaum, andere verschwinden langsam. Dieses Projekt soll sie (wieder) sichtbar machen. Langfristig plane ich ein Fotobuch, das Fotoreportagen und kurze Texte über verschiedene Handwerksbetriebe verbindet – als Porträt einer Region, aber auch als zeitloses Dokument über den Wert des Handwerks.
Bisher erschienen:
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Luise Worms
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